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Omega-3-Fettsäuren - essentiell für die Gesundheit
Welche Fette braucht der Mensch? Und sind Fette an sich schlecht? Bei der Beantwortung dieser Fragen stößt man meistens auf die Einteilung in "gesunde" und "ungesunde" Fette, und weiter auf die Unterscheidung zwischen "gesättigten" und "ungesättigten" Fettsäuren. In diesem Zusammenhang ist dann meist auch von Omega-3-Fettsäuren die Rede. Unter "gesund" kann sich jeder etwas vorstellen, aber "gesättigt" bzw. "ungesättigt" bezeichnet hier zum Beispiel eine rein chemische Unterscheidung, deren Bedeutung sich nicht ohne weiteres Wissen erschließt. Ebenso wie die etwas rätselhafte Bezeichnung "Omega", deren Bedeutung ebenfalls nur mit der chemischen Struktur mancher Fettsäuren zu tun hat.
Was sind Omega-3-Fettsäuren genau?
Alle gesunden Fette, die in der Regel natürlichen Ursprungs sind und nicht industriell hergestellt werden, versorgen den Menschen zuerst einmal hauptsächlich mit Energie. Die darin enthaltenen Fettsäuren sind außerdem die Basis für wichtige Stoffwechselvorgänge. Dabei sind mehrfach ungesättigte Fettsäuren - englisch Poly-Unsaturated Fatty Acids (PUFA) - für den menschlichen Organismus deshalb so wichtig, also essentiell, weil er diese nicht selbst herstellen kann und sie über die Nahrung aufnehmen muss.
Chemisch gesehen unterscheiden sich die ungesättigten von den gesättigten Fettsäuren dadurch, dass sie eine oder mehrere sogenannte Doppelbindungen zwischen Kohlenstoffatomen haben. Der Namensbestandteil Omega für die Gruppe der Omega-Fettsäuren ist der letzte Buchstabe im griechischen Alphabet. Omega bezieht sich bei Fettsäuren darauf, wie weit die erste Doppelbindung vom Fettsäuren-Ende entfernt liegt. Je nachdem, ob sich die Doppelbindung an Stelle 3, 6 oder 9 vom Omega-Ende her befindet, handelt es sich – vereinfach ausgedrückt – entweder um eine Omega-3-, Omega-6- oder Omega-9-Fettsäure.
Welche Omega-3-Fettsäuren sind für den Menschen wichtig?
Von den Omega-3-Fettsäuren ist die Alpha-Linolensäure - kurz ALA von englisch - Alpha-Linolenic Acid - genannt - für den Menschen von besonderer Bedeutung. ALA trägt zur Aufrechterhaltung eines normalen Cholesterinspiegels im Blut bei. Dies gilt für Lebensmittel, die mindestens 1,5 Gramm Linolsäure je 100 Gramm und je 100 kcal bereitstellen. Außerdem ist sie der Ausgangsstoff für die Bildung von zwei weiteren wichtigen Omega-3-Fettsäuren: die Docosahexaensäure (Kurzbezeichnung DHA - von englisch Docosa Hexaenoic Acid) und die Eicosapentaensäure (Kurzbezeichnung EPA - von englisch EicosaPentaenoic Acid). Diese beiden Omega-3-Fettsäuren sind ebenfalls von entscheidender Bedeutung für einen normal funktionierenden Stoffwechsel. DHA trägt bei einer täglichen Aufnahme von 250 mg zur Erhaltung einer normalen Gehirnfunktion, einer normalen Herzfunktion sowie der normalen Sehkraft bei, während
EPA bei einer täglichen Aufnahme von 250 mg zur Erhaltung einer normalen Herzfunktion beiträgt.
Was sind Anzeichen für Mangel an Omega-3-Fettsäuren?
Eine mangelhafte Versorgung mit Omega-3-Fettsäuren kann sich durch verschiedene Symptome zeigen, wie beispielsweise durch trockene Haut oder stumpfes Haar.
Damit ein Omega-3-Mangel zweifelsfrei festgestellt werden kann, sollte in diesem Fall am besten einen Arzt aufgesucht werden.
Welchen Nahrungsmittel enthalten ALA, DHA und EPA?
ALA ist vor allem in pflanzlichen Ölen enthalten. Besonders Leinöl, das auch der Namensgeber der Linolensäure ist, hat einen hohen Anteil von 56-71%, gefolgt von Chiaöl (ca. 60 %), Perillaöl (31-42%), Hanföl (28%) und Walnussöl (ca. 15%). Rapsöl hingegen enthält nur 10%, Sonnenblumenöl und Olivenöl enthalten noch weniger ALA. Unter den tierischen ALA-Lieferanten seien der Vollständigkeit halber noch Pferdefett und Schweineschmalz erwähnt.
Allerdings wandelt der menschliche Organismus nur einen geringen Teil von ALA in DHA (2-5%) und EPA (5-10%) um. Dabei wird DHA erst aus EPA synthetisiert. Um den täglichen Bedarf an diesen beiden Omega-3-Fettsäuren zu decken, müssen sie über andere Nahrungsmittel als Öle aufgenommen werden.
Die besten Quellen für DHA und EPA sind fettreiche Kaltwasserfische, allen voran Thunfisch, gefolgt von Lachs, Hering und Makrele sowie Krill. Sie ernähren sich unter anderem von einer Meeres-Mikroalge, die beide Omega-3-Fettsäuren in großer Menge produziert.
Welche Supplemente für Omega-3-Fettsäuren gibt es?
Die übliche Form, in der Omega-3-Fettsäuren-haltige Supplemente angeboten werden, sind Kapseln, die eine Kombination aus verschiedenen Ölen enthalten. Ein entscheidender Vorteil ist, dass diese immer und überall verfügbar sind, ohne dass man erst Fisch zubereiten muss. Zudem ist damit die Dosierung viel einfacher und auch konstanter, da nicht jeder Fisch die gleiche Menge und Qualität an Omega-3-Fettsäuren enthält. Zum Beispiel enthalten die Omega 3 Kapseln von vitafy essentials eine ausgewogene Kombination aus Fischöl, Leinsamenöl und Sonnenblumenöl, die neutral im Geschmack und leicht einzunehmen sind. Für Veganer, die sich mit DHA und EPA sozusagen direkt von der Quelle versorgen möchten, gibt es Omega-3-Algenöl Vegan von Arctic Blue. Hier ist auch die Kapselhülle rein vegan aus Maisstärke. Neben den Kapseln gibt es auch Omega-3-Fettsäuren-haltige Öle. Beispielsweise Eicosan Perilla Okinawa Omega Öl von Amanprana. Es ist kalt gepresst und enthält unter anderem Perillaöl, Hanföl, Nigellaöl und Nachtkerzenöl.
Was muss ich bei Omega-3-Fettsäuren-haltigen Supplementen beachten?
Bei Omega-3-Fettsäuren-haltigen Supplementen, die Fischöl enthalten, sollte aus der Inhaltsangabe hervorgehen, aus welchen Fischen es hergestellt wurde. Wild gefangener Fisch ist dabei qualitativ besser als gezüchteter. Und je kälter der Lebensraum eines Fisches ist, desto höher ist der Gehalt an Omega-3-Fettsäuren. Der Schadstoffgehalt sollte so gering wie möglich sein.
Kapseln und Öl sollten immer kühl und dunkel - also im Kühlschrank - aufbewahrt werden. Besonders Öl neigt dazu, zu oxidieren, wodurch Geschmack und auch Qualität leiden.
Generell sollte immer der Anteil an DHA und EPA genau angegeben sein.
Welche Dosierung von Omega-3-Fettsäuren wird für die tägliche Einnahme empfohlen?
Empfohlen wird eine tägliche Aufnahme von 250mg EPA und DHA. Abhängig von der jeweiligen Konzentration an Omega-3-Fettsäuren eines Nahrungsergänzungsmittels sollte man immer die Herstellerangaben dazu beachten. Während der Schwangerschaft und in der Stillzeit kann die empfohlene tägliche Dosis höher sein - hier empfiehlt sich in jedem Fall, dazu einen Arzt zu befragen.
Welche Nebenwirkungen können bei einer zu hohen Dosierung von Omega-3-Fettsäuren auftreten?
Bei der Aufnahme von zu viel Omega 3 Fettsäure-haltigen Supplementen entsteht ein typisch fischartiger Nachgeschmack im Mund.
Hinzu kommt eine Vielzahl anderer Nebenwirkungen. Grundsätzlich gilt auch hier, die Herstellerangaben auf der Verpackung genau zu studieren und zu befolgen. Bei Fragen zu Omega3-Fettsäure-Produkten und deren Verträglichkeit sollte der Rat eines Arztes eingeholt werden.